ÖVW, Neue Heimat

Den Bauträgern Österreichischen Volkswohnungswerk, Neue Heimat, ÖVW Bauträger und at home war es beim Bauvorhaben Obere Donaustraße ein Anliegen, ergänzend zu unserem ambitionierten Wohnbau, weitere identitätsfördernde Maßnahmen zu ergreifen. Die Identifikation mit dem Wohnort, der Bezug zu den Orten, die unser alltägliches Lebensumfeld ausmachen, erzeugt Nachbarschaft, Sicherheit und Verantwortung für Bewohner, Anrainer und Nutzer unserer Wohnbauanlagen.

In guter Zusammenarbeit mit der Wiener Kunstschule, der Auslobung eines Wettbewerbes und der Prämierung eines Siegerprojektes, konnte ein Kunstprojekt umgesetzt werden, welches genau diesen identitätsfördernden Prozess unterstützt. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, der Kunstschule Wien und vor allem bei den Künstlerinnen Frau Mag. Montecuccoli und Frau Fasching für Ihre kreative künstlerische Schaffenskraft.


Jury-Bewertung

Die „Raumgeschichten“ zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Recherchetiefe aus.

Unter den insgesamt 21 eingereichten Beiträgen ist es das einzige Projekt, das sich intensiv mit dem Ort auseinandersetzt. Die beiden Künstlerinnen Lena Fasching und Martina Montecuccoli gehen dem Standort im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund und graben alte Grundrisse, Schnitte und Geschichten aus. Die sehr sorgfältige Überlagerung dieser Resultate führt schließlich zum künstlerischen Entwurf. Die Jury lobt das Projekt, weil es nicht nur stadträumliche, inhaltliche und ästhetische Qualitäten aufweist, sondern auch pädagogisch wertvoll eingesetzt werden kann. Komplexe geschichtliche und architektonische Sachverhalte können Kindern und Jugendlichen auf diese Weise leicht verständlich gemacht werden. Die einfache Umsetzbarkeit, die zu erwartende Flexibilität in der Ausarbeitung und die hohe Kompatibilität mit dem Architekturprojekt beweisen, dass die Ausschreibungsgrundlagen bestmöglich umgesetzt wurden. (Text: Wojtek Czaja, Jurymitglied und Ressortleiter Architektur/Immobilien von „Der Standard“)


Das Siegerprojekt "RAUMgeSCHICHTEN": Planung & Entwicklung

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Fasching/Montecuccoli: Wettbewerbsentwurf "RAUMgeSCHICHTEN", Maßstab 1:200, Februar 2012
Credit: Montecuccoli (grafische Bearbeitung)

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Fasching/Montecuccoli: finaler Entwurf Bodenornament "RAUMgeSCHICHTEN", Februar 2014
Credit: Montecuccoli (grafische Bearbeitung)

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Grundrissüberlagerung Leopoldstädter Cavalleriekaserne ‐ Militärverpflegungsetablissement ‐ Wiener Stadtwerke ‐ Wohnhausanlage "WohnART Leopoldstadt" Obere Donaustr. 15a und 17
Credit: ARCHITEKT DIPL.-ING. JOSEF G. KNÖTZL / WstLA: Kartographische Sammlung: Allgemeine Reihe - Sammelbestand, P2: 309 (1892) / 884 (1928) / 883 (1945) / 1400 (1964)/ Vasquez: Pläne der Stadt Wien /Montecuccoli (grafische Bearbeitung)

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Entwurf und Design: Fasching/Montecuccoli; Wandbild "RAUMgeSCHICHTEN", Umsetzung: Hiltmann Beschriftung GmbH
Credit: Wandgrafik von Hiltmann Beschriftung GmbH, 2014


Die Wiener Kunstschule

Die Wiener Kunstschule ist eine Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht und bietet eine in Österreich einzigartige vierjährige künstlerische Ausbildung mit einem Diplom als Abschluss. Dieses befähigt zu fundierter künstlerischer Arbeit auf internationalem Niveau. AbsolventInnen der Wiener Kunstschule werden vom Gesetzgeber als KünstlerInnen anerkannt.

Die Ausbildung verbindet bildende und angewandte Kunst, Basisausbildung in traditionellen Techniken mit neuen künstlerischen Ausdrucksformen in neun Werkstätten: Animation/Experimentalfilm, Bildhauerei, Comic, GraphikDruck, GrafikDesign, Keramik und Produktgestaltung, Malerei und Prozessorientierung, Raum und Design und eine interdisziplinäre Klasse. Ergänzend werden Lehrveranstaltungen angeboten, die kritische Reflexion von künstlerischen, kulturellen, sozialen und politischen Diskursen fördern und die technischen, organisatorischen und inhaltlichen Ausdrucksmöglichkeiten erweitern.

Die Ausbildung an der Wiener Kunstschule schafft Freiräume für eigenständige künstlerische Entwicklung und zeichnet sich durch hohe Praxis- und Projektorientierung aus, um die AbsolventInnen auf die sich stetig wandelnden künstlerischer Berufsfelder vorzubereiten.

Öffentliche Veranstaltungsreihen und Ausstellungen studentischer Arbeiten sowie Kooperationen mit wichtigen Organisationen der Kunst- und Kulturvermittlung machen die Wiener Kunstschule zu einer lebendigen und kommunikativen Bildungsplattform.

Durchschnittlich 200 Studierende und derzeit 40 Lehrbeauftragte bestreiten das Studienjahr. Jährlich schließen etwa 20 – 30 AbsolventInnen die Wiener Kunstschule mit einer kommissionellen Prüfung ab.

2014 feiert die Wiener Kunstschule ihr 60-jähriges Jubiläum. Gegründet von Gerda Matejka-Felden, hat sie sich in ihrer langjährigen Geschichte als ein sich stetig erneuerndes Pilotprojekt weiter entwickelt. Vor Beginn des Wintersemesters 2013/2014 gab der Vorstand des Trägervereins die Schließung 2014 bekannt. Aufgrund der stetigen Reduktion der öffentlichen Förderungen von Seiten der MA 13 und sonstiger Förderabsagen für Projektvorhaben könne die Finanzierung und damit die Weiterführung nicht gewährleistet werden. An alternativen Lösungen zur Weiterführung der Wiener Kunstschule wird seitens der Lehrenden und der Schulleitung derzeit intensiv gearbeitet.

Wien, im Februar 2014

Wiener Kunstschule
1150 Wien, Nobilegasse 23-25
1090 Wien, Lazarettgasse 27
Tel. +43/676/5337027
wiener@kunstschule.at
www.kunstschule.at